Holzterrasse selber bauen: Kurzanleitung zum Bau und Tipps

Mit ein wenig handwerklichem Geschick lässt sich eine Holzterrasse auch selber bauen. Foto keithbetti via Twenty20

Mit ein wenig handwerklichem Geschick lässt sich eine Holzterrasse auch selber bauen. Foto keithbetti via Twenty20

Mit ein wenig handwerklichem Geschick lässt sich eine Holzterrasse auch selber bauen. Foto keithbetti via Twenty20

Bevor Sie mit dem Bau einer Holzterrasse beginnen, sollten Sie vorher die dafür vorgesehene Fläche ausmessen und eine Skizze anfertigen. Die Zeichnung sollte so aussehen, dass sie die Holzterrasse von der Vogelperspektive aus darstellt.

Berücksichtigen Sie dabei auch die korrekten Maßstäbe. Beachten Sie bei ihrer Skizze und ihren Vorüberlegungen, wie viele Holzdielen was für Trägerbalken und Schrauben Sie benötigen.

Tipp: Eine ausreichend durchdachte Planung ermöglicht es Ihnen, eine ganze Menge Geld zu sparen, in jedem Fall aber Zeit. Auch die Gestaltung kleiner Terrassen ist problemlos möglich. Echtholzterrassen haben einen tollen Stil und versprühen einen gewissen Charme. So können Sie im Laufe der Zeit beobachten, wie sich das Holz unter dem Einfluss der Witterung verändert und eine Patina ansetzt. Daher gibt es neben der Konstruktionsplanung noch einige weitere wichtige Dinge zu beachten, wenn Sie eine Holzterrasse bauen.

Das passende Werkzeug für den Holzterrassenbau

Sie haben endlich Ihre Traumterrasse entworfen, das perfekte Holz ausgewählt und ein paar helfende Hände um sich geschart. Jetzt sollte ja eigentlich alles bereit sein oder? Nicht so schnell. Bevor Sie daran denken, das erste Brett zu verlegen, müssen Sie alle Ihre Werkzeuge zusammensuchen. Idealerweise haben Sie alles gut sortiert in einem Werkzeugkoffer. So stellen Sie sicher, dass der Bauprozess reibungslos abläuft. Wir geben Ihnen in den folgenden Abschnitten einen kleinen Überblick.

Stichsäge

Um die Seitenlängen nach dem Verlegen auf die gleiche Länge zu schneiden, müssen Sie eine Handkreissäge oder Stichsäge verwenden. Zweiteres ist meistens wesentlich günstiger und reicht von der Präzision her auch vollkommen für den Bau einer Holzterrasse aus.

Handkreissäge

Handkreissägen mit Tauchfunktion inklusive Führungsschiene sind besonders genau und werden auch für die Nacharbeit beim Verlegen von Bodendielen verwendet um Schattenfugen zu sägen. Sie sind besonders präzise, aber auch teurer hinsichtlich der Anschaffungskosten. Ein guter Handkreissäge Test und Vergleiche von aktuellen Preisen hilft dabei, die richtige Kaufentscheidung treffen zu können Bei beiden elektrischen Werkzeugen müssen Sie vor dem Kauf beachten, ob Sie eine Steckdose in der Nähe haben oder nicht. Falls keine Möglichkeit besteht die Maschine an das Stromnetz anzuschließen, empfehlen wir euch für die Akku-Variante zu entscheiden.

Terrassendielenspanner und Greifer

Wenn Sie eine Terrasse aus Holz bauen, ist es wahrscheinlich, dass nicht jedes Brett perfekt gerade ist. Sobald Sie das Brett festgeschraubt haben, bleibt es zwar problemlos an seinem Platz, aber zuvor kann es eine Menge Kraft und mehr als eine Person erfordern, um das Brett an seinem Platz zu halten, während es gesichert wird. Deshalb gibt es entsprechende Greifer und Terrassendielenspanner.

Manche sind selbst sichernd zum Biegen von Brettern. Sie eignen sich teilweise auch dafür, die Holzterrasse allein bauen zu können, ohne dass weitere Hilfe notwendig ist, da sie von einer Person bedient werden können. Dadurch kommt es zu einer Zeit- und Energieersparnis. Sie sollten jedoch vor dem Kauf genaue Informationen über die Bedienung und Nutzungsweise des Werkzeugs einholen, da es sehr unterschiedliche Geräte gibt.

Weitere Tools

Für eine bessere Stabilität der Holzterrasse, können Terrassenträger sorgen. Wir empfehlen außerdem Abdeckband, Akkuschrauber, notwendige Schrauben, Messinstrumente und eine Wasserwaage nicht zu vergessen.

Schritt für Schritt zu Holzterrasse

1. Schritt: Vorbereitung des Untergrunds

Zunächst müssen Sie den Boden (ca. 20 cm) für die geplante Terrassenfläche ausgraben. Sollten Sie es mit größeren Unebenheiten zu tun bekommen, müssen Sie diese z.B. mit Recyclingboden auffüllen und mit der Hilfe einer Rüttelplatte verdichten. Nachdem der Boden vorbereitet ist, müssen Sie Wurzelplatten ausbreiten so dass eine Eben entsteht, und noch besser wäre es, darauf eine Kiesschicht von etwa 10 cm zu streuen, um das Wachstum von Unkraut zu verhindern. Das Kies sollten Sie gleichmäßig verteilen.

Um die Oberfläche zu begradigen, können Sie ein Richtscheit verwenden. Am besten legen Sie das Lineal auf zwei Rohre als Führung im Kies, das erleichtert diesen Arbeitsschritt. Sobald der Untergrund vorbereitet ist, können Sie die tatsächliche Bauhöhe der Terrasse mit einer Schnur markieren. Die Schnur wird entlang der Längskanten der Terrasse gespannt. Nun verwenden Sie alte Gehwegplatten als Unterkonstruktion, damit die Holzunterkonstruktion nicht in der Nässe sitzt und trocknen kann. Bedenken Sie wie bereits erwähnt immer, dass eine gute Planung und Vorbereitung zu einem besseren Ergebnis führen.

2. Schritt: Platzieren der Kanthölzer

Die Unterkonstruktion besteht aus Kanthölzern, die die Abmaße 90 X 90 mm oder ähnlich haben sollten. Achten Sie darauf, dass Sie auf jeden Fall darauf, dass Sie imprägnierte Kanthölzer verwenden und diese auch eine gewisse Witterungsbeständigkeit besitzen. Die Hölzer sollten mit einem Abstand von 50 – 60 cm zueinander angeordnet werden. Nachdem Sie die Unterkonstruktion fertiggestellt haben, sollten Sie noch einmal die genaue Lage (mit einer Wasserwaage) überprüfen, denn jetzt können Sie immer noch korrigieren! Spätestens jetzt sollten Sie auch darüber nachdenken, ob Sie irgendwelche Leitungen unter der Terrasse verlegen wollen. Damit könnten Sie zum Beispiel kleine Lampen in den Ecken der Terrasse platzieren. Einen besonderen Lichteffekt könnten Sie erzielen, wenn Sie LED-Streifen in den Dielen versenken.

3. Schritt: Verlegen der Bodendielen

Die Platzierung der ersten Bodendiele ist entscheidend für die Maßhaltigkeit der gesamten Terrasse. Aus diesem Grund muss diese mit einem Höchstmaß an Genauigkeit verlegt werden. Sie sollten mit dem Fußmaß, dem Winkel und der Richtschnur arbeiten, um die Fixierung im richtigen Winkel zur Unterkonstruktion für ein perfektes Ergebnis gewährleisten zu können. Sie müssen auf der Hausseite mit der ersten Diele beginnen, da sonst die letzte Diele nicht passt. Zur Befestigung der Dielen an der Unterkonstruktion verwenden Sie am besten eine Haltevorrichtung und verschrauben diese nach einer Kontrolle mit zwei Edelstahlschrauben pro Holzbalken.

Die Verschraubung der Dielen sollte mit speziellen Terrassenschrauben erfolgen. Wenn Sie die Terrasse in Küstennähe bauen, sollten Sie hochwertige V4A-Stahlschrauben verwenden. Wir empfehlen Ihnen auf jeden Fall, vor zu bohren, um einen perfekten Sitz der Terrassenschrauben sicher zu stellen.

Tipp: Wenn Sie auch am Ende der Terrasse eine Bodendiele mit einer exakten Position verbinden, können Sie die erste und letzte Diele frontal mit einer Richtschnur verbinden. Das erleichtert Ihnen die Dielen immer wieder neu anordnen zu müssen Nun können Sie Brett für Brett befestigen. Zwischen den Dielen sollten Sie einen Abstand von 4-5 mm einhalten, den Sie mit dem SPAX-Fliesenkreuz leicht einhalten können. Sollte eine Diele nicht gerade sein, können Sie diese vor dem Anschrauben mit dem SPAX-Dielenkreuz begradigen. Wenn die Abstände nicht genau eingehalten werden, kann es zu Problemen mit den Gartenmöbeln kommen (beim Schieben) oder wenn die Abstände zu groß sind, können Gegenstände, die herunterfallen, zwischen die Dielen fallen.

4. Schritt: Abschlussarbeiten

Nachdem alle Dielen verschraubt sind, müssen Sie die Seitenlängen kontrollieren und auf eine einheitliche Länge zuschneiden. Das machen Sie am besten mit einer Stichsäge. Einfacher ist es, wenn Sie die Säge mit einer Führungshilfe nutzen. Die Schnittkante der Dielen können Sie mit feinem Schleifpapier glätten und mit einem pflegenden Öl bestreichen. Dadurch lassen sich scharfe Kanten vermeiden. Außerdem beugen Sie dadurch vor, dass sich die Dielen mit Wasser vollsaugen.

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